Unsere MISSION – Sie erkennen und leben
Vor Kurzem hat mich eine Klientin inspiriert, mich genauer mit dem Wort „Mission“ zu beschäftigen. Das Wort „Mission“ kommt aus dem Lateinischen (Missio) und bedeutet Auftrag, Sendung, Vollmacht.
Die Dame kam zu mir, um mehr Klarheit für ihr Leben und ihre nächsten Schritte zu erkennen. Sie nahm Platz und es sprudelte gleich aus ihr heraus: „Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich habe das Gefühl, dass ich platze. In mir brodelt es nur so und ich weiß nicht was ich tun soll. Ich suche nach Antworten und weiß nicht wo ich beginnen soll.“
Ich musste schmunzeln, den genauso ging es mir vor einigen Jahren selbst. Die Mission bzw. der Seelenauftrag will gelebt werden! Wenn man daran vorbei lebt, zeigt sich das in vielen Arten und Facetten, genau wie bei meiner Klientin. Auch seelische und körperliche Imbalancen aller Art sind Folgewirkungen davon.
Prägungen und Glaubenssätze aus unserer Kindheit und unserem bisherigen Leben können uns daran hindern, unsere Mission zu leben. Prägungen und Glaubenssätze sind für mich ungeschriebene Gesetze, die gelebt werden, ohne zu überlegen, ob sie für uns noch zeitgemäß und von Nutzen sind. Manchmal sind wir uns bewusst über bestimmte Glaubenssätze. Sie stören uns und doch kommen sie immer wieder, oft in sehr unpassenden Situationen. Sie nehmen viel Raum ein und führen häufig zu wiederkehrenden Konflikten.
Häufig vorkommende Glaubenssätze sind:
- Ich habe Angst vor …
- Ich bin es nicht wert, ich habe es nicht verdient, es steht mir nicht zu, …
- Das darf ich nicht.
- Mein Schicksal ist vorbestimmt.
- Ich kann nicht Nein sagen.
- Arbeit und Spaß passen nicht zusammen.
- Mit meinen Ideen werde ich nie Geld verdienen.
- Ich werde nicht gesehen oder gehört.
Ich erklärte meiner Klientin, dass uns diese Glaubenssätze so sehr prägen, dass sie unser Leben bestimmen. Ich erzählte ihr meine Geschichte, denn auch mich haben einige dieser Glaubenssätze lange begleitet.
Mein Leben war von der Kindheit an geprägt von Helfen und Dienen. Lange beherrschten mich meine Prägungen und verwehrten mir meinen Seelenweg. Ich weiß jetzt, dass eine emotionale Sehnsucht oft aus nicht erfüllten Bedürfnissen aus der Kindheit kommt. Heute, nach vielen Transformationen und Veränderungen, weiß ich wie wichtig es ist, seine Prägungen und Glaubenssätze zu erkennen und zu transformieren, um seine wahren Träume leben zu können.
Ich fühlte mich nur sicher, wenn ich nicht gesehen wurde. In meiner Schattenwelt (im Schatten anderer) bewunderte ich Menschen, die mutig ihre Wahrheit sprachen und ihre Kraft und Mission lebten. Ich freute mich immer wieder, wenn sie zum Wohle aller etwas bewegten. Ich träumte auch davon, einmal etwas bewegen zu können und in so einer Begeisterung zu sein, wie die Menschen, die ich immer bewunderte. So gestalteten sich auch bei mir nach und nach meine Träume. Damals wusste ich noch nicht, dass ich mich langsam auf meine Mission zu bewegte.
Als ich begonnen habe mich mit mir und meinen Leben zu beschäftigen, merkte ich, dass ich mich auf meinen SEELENWEG begab. Schritt für Schritt – das beinhaltete auch Rückschritte, Umwege und vermeindliche Stillstände. Aus heutiger Erfahrung weiß ich, wie wichtig es für mich war Erfahrungen
zu machen, um sich dann erst zu entscheiden. So funktioniert der Mensch eben.
Auch heute ist in mir eine große Freude, wenn ich Menschen sehe, die ihre Mission/ ihre Berufung erkannt haben und sie leben. Es ist einfach wunderbar.
Zurück zu meiner Klientin: Sie sah mich mitfühlend und verstehend an und fragte, ob ich sie beim Erkennen ihrer Glaubenssätze unterstützen kann. Ich konnte in mir die Begeisterung fühlen, die ich damals in den Augen der Menschen sah, die ich so bewunderte. Ich sagte ihr, dass ich sie dabei mit großer Freude unterstützen und begleiten werde. Es wurde mir wieder ganz bewusst: Ich lebe meine Mission/ meine Berufung!
Alles Liebe, Agatha Pistrol
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